Der Sohn eines englischen Geschäftsmannes wurde von seinen japanischen Geschäftspartnern gekidnappt. Er beauftragt nun
seinen alten Triadenfreund Alex Man, der
gerade aus den USA nach Hongkong zurückgekehrt ist, seinen Jungen zu befreien. Zusammen mit seinem Buddy Andy Lau
macht er sich auf, den Auftrag auszuführen.
Gleichzeitig trifft er seine alte Liebe Shirley wieder, die er damals verlassen mußte als er nach San Francisco gegangen ist. Andy
verliebt sich derweilen in deren
hübsche Tochter. Als sie den Sohn des Geschäftsmannes befreien, scheint alles ein freudiges Ende zu nehmen. Doch plötzlich
taucht ein weiterer Punkt aus Alexs und
Shirleys Vergangenheit auf. Chan Wai Man, seinerzeit von Hongkong nach Japan geflüchtet, hat von seinen neuen japanischen
Arbeitgebern den Auftrag erhalten Alex
und Andy zu töten. Sein Problem ist nur, daß er nicht nur ein alter Freund von Alex ist, sondern auch der Vater von Shirleys Tochter.
Hier eine genaue Handlungsübersicht zu geben würde mal wieder den Rahmen sprengen. Die Geschichte fährt die unvermeidlich
große Anzahl von Nebenplots auf und
hat zudem noch unzählige weitere wichtige Personen zu bieten. Leider gelingt es Regisseur und Darsteller Chan Wai Man zu
keiner Zeit die ganzen Handlungsstränge
einigermaßen glaubhaft rüber zu bringen. So wirkt Gangland Odyssey völlig zerfahren und stellenweise auch ziemlich wirr. Die
Geschichte ist oftmals bar jeder Logik und
schlägt einen unglaubwürdigen Purzelbaum nach dem nächsten.
Auch die Darsteller sind nicht immer überzeugend und der auf dem Cover als Hauptdarsteller angepriesene Andy Lau ist lediglich
in einer größeren Nebenrollen als
aufmüpfiger Jungtriade zu sehen. Für ein ernsthaftes Drama bleiben die Protagonisten insgesamt viel zu blaß und eigenständige
Charaktere können sich auch zu keiner
Zeit herauskristallisieren.
Die Inszenierung von Chan Wai Man ist zudem nicht gerade das Gelbe vom Ei. Ziemlich holprig spult er die vorhersehbare
Geschichte herunter und weiß nur in den
Actionszenen halbwegs zu überzeugen. Davon wird aber mal abgesehen vom gelungenen Showdown viel zu wenig geboten, so
daß sich Gangland Odyssey zu einer
langatmigen Angelegenheit entwickelt. Lediglich das letzte Drittel kann auf Grund des ziemlich hohen Actionanteils überzeugen.
Hier gibt es dann die erhofften
Einschußlöcher, viel Blut und gelungene Kämpfe zu bewundern. Natürlich reicht das bei weitem nicht aus, um den Film zu einer
unterhaltsamen Angelegenheit zu machen.
Auch für diesen Showdown lohnt es sich einfach nicht, sich durch die extrem ermüdenden ersten siebzig Minuten zu quälen.
(S.G.)
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